Das Problem

Als Taiko bei uns einzog war uns zwar klar, dass seine Erziehung eine Herausforderung werden würde, was aber tatsächlich auf uns zukam – davon hatten wir keine Vorstellung.

Heute würde ich sagen: zum Glück, denn hätte ich es gewusst, hätten wir uns sicher nicht darauf eingelassen.

Unter all seinen Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Angstaggression, hohe Stressanfälligkeit und Panik vor Berührungen (bedingt durch Misshandlung) war die extreme Ressourcenverteidigung mit Abstand das größte Problem.

Wenn er „Beute“ gemacht hatte gab er die nicht mehr her, was er fand, gehörte ihm.

Mangels besseren Wissens versuchten wir, ihm die Sachen abzunehmen, was dazu führte, dass er vermehrt zubiss oder die Dinge einfach abschluckte.

Irgendwann fand er draußen einen großen Knochen, als mein Sohn ihm diesen wegnehmen wollte, würgte er das scharfkantige Teil am Stück hinunter. Nachdem er fast daran erstickte und wegen drohender Magen- und Darmverletzungen notoperiert werden musste, war klar, dass es so nicht weitergehen konnte.

Der Hoffnungsschimmer

Eine befreundete Shiba-Besitzerin und Hundetrainerin wies mich auf ein Seminar zum Thema „Ressourcenverteidigung“ mit Dr. Ute Blaschke-Berthold hin. Glücklicherweise gab es noch einen freien Platz mit Hund und ich meldete Taiko und mich sofort an.

Ich kann nicht sagen was ich erwartet habe, aber ich weiß noch, dass ich mich sehr geschämt habe mit „so einem“ Hund anzureisen. Einem Ressourcenverteidiger par excellence, für den das Wort „aus“ nicht existierte, dem jedoch „MEINS“ in großen Lettern auf der Stirn stand.

Gleich zu Beginn des Seminars stellte Ute aber zunächst einmal klar, dass Ressourcenverteidigung KEIN abnormales Verhalten des Hundes ist, da sie unter natürlichen Bedingungen das Überleben des Hundes sichert.

Da ging es mir doch gleich besser…

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Theorie und Praxis